Sprachanalyse im Mitarbeitergespräch

 

Auch Mitarbeitergespräche werden ebenfalls auf zwei Ebenen parallel geführt: Auf der Sachebene und auf der Beziehungsebene. Zwar ist die Tendenz richtig, Mitarbeitergespräche durch Daten und Fakten zu objektivieren. Doch die Beziehungsebene, in der Persönlichkeit und Motivation die ausschlaggebenden Faktoren sind, beeinflusst die Gespräche nach wie vor nachhaltig und muss berücksichtigt werden.

 

Der gesprächsführenden Führungskraft stehen aus der Mitarbeiterbeurteilung und aus Assessment-Centern Hinweise für die Beziehungsebene zur Verfügung, die aber zum Teil unpräzise sein können und verschiedene, für die Gesprächsführung relevante Persönlichkeitskriterien nicht abbilden.

 

Über die Sprachanalyse lassen sich noch nicht erkannte Persönlichkeitskriterien im Gespräch rasch orten und aktivieren. Der Gesprächsführer hat so die Möglichkeit, sich rasch auf den Gesprächspartner einzustellen.

 

Der Umgang mit der Sprachanalyse zwingt die Führungskraft darüber hinaus auch, seinem Mitarbeiter intensiver zuzuhören. Die häufig erkennbaren Tendenzen, dass die Führungskraft im Mitarbeitergespräch Monologe führt und Anweisungen ohne Diskussion weitergibt, wird dadurch minimiert.

 

Durch den zweipoligen positiv/positiv Ansatz, wird die Führungskraft grundsätzlich ihre Aussagen positiv formulieren, Mitarbeitergespräche verlaufen daher recht konflikt- und aggressionsfrei.